Am Dienstag, den 9. November, treten die Beschäftigten der Unikliniken in Essen, Düsseldorf und Köln in den Warnstreik. Am Mittwoch folgen Streiks an den Kliniken in Bonn und Münster. Der Grund: Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat den Landesbeschäftigten auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Nach den ganzen warmen Worten und Beifall aus der Politik für die Pflegekräfte während der Corona-Krise ist diese Blockade zynisch und völlig inakzeptabel!
Die Verantwortung für die Streik-Folgen tragen allein die Landesregierungen. NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper muss damit aufhören, sich gegen die Interessen der Mehrheit der Menschen in unserem Land zu stellen. Gerade in der aktuellen Situation brauchen wir funktionierende Krankenhäuser, Schulen und Behörden.
Angesichts der Preissteigerungen ist die Forderung der Gewerkschaften nach fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat, maßvoll und angemessen. Um zu verhindern, dass immer mehr #Pflegekräfte hinschmeißen, ist neben besseren Arbeitsbedingungen eine tabellenwirksame Lohnerhöhung von monatlich 300 Euro unbedingt notwendig. Und wer will, dass es auch zukünftig noch Fachkräfte in den Krankenhäusern gibt, muss jetzt auch die Ausbildungsvergütungen anheben!
Es ist richtig und verantwortungsvoll, dass die Beschäftigten trotz der Arbeitgeber-Blockade Notdienst-Vereinbarungen mit ihren Kliniken geschlossen haben. Trotzdem wird es Einschränkungen geben. Wer davon betroffen ist, sollte den berechtigten Ärger gegenüber denen äußern, die hier bei uns mitverantwortlich für diese Misere sind: Nämlich gegenüber Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper und den anderen Mitgliedern der CDU-FDP-Landesregierung.