Warum wir den Warnstreik unterstützen

Ich weiß: Streiks an Schulen stellen Eltern vor Probleme, und Schülerinnen und Schüler sowieso. Auch die Lehrkräfte würden lieber unterrichten. Und trotzdem wird es am 18. November in Essen, Düsseldorf, Wuppertal und Duisburg zum Warnstreik im Bildungsbereich kommen. Warum? Weil eigentlich Tarifverhandlungen sind. Aber die Landesregierungen weigern sich seit zwei Verhandlungsrunden, den Angestellten im öffentlichen Dienst überhaupt ein Angebot vorzulegen.

Und eins ist ja mal klar: Alles wird teurer. Wer Lehrerinnen, Schulsozialarbeitern und pädagogischen Fachkräften noch nicht mal einen Inflationsausgleich anbietet, versucht damit, die Reallöhne im Bildungsbereich empfindlich zu senken. Er schadet damit auch unseren Kindern – und letztlich uns allen! Diesen Schuh muss sich NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper anziehen.

Genauso wenig geht klar, dass die Arbeitgeber im neuen Tarifvertrag bestimmte Arbeitsvorgänge niedriger eingruppieren wollen. Würden sich die Beschäftigten darauf einlassen, könnte das Tür und Tor für Gehaltskürzungen bei Zehntausenden öffnen.

Was für ein Bärendienst an unserer Gesellschaft! Um aus der Krise raus zu kommen, brauchen die Menschen, die den Laden am Laufen halten, mehr im Portemonnaie, nicht weniger. Es ist also unglaublich wichtig und richtig, dass die Angestellten an den Schulen und Hochschulen sich das alles nicht gefallen lassen! Deswegen in Duisburg und überall: Lasst uns solidarisch sein mit den streikenden Lehrerinnen, Schulsozialarbeitern und pädagogischen Fachkräften!