Kapitalismus + Corona-Krise: Läuft für die ganz oben

Das Vermögen der zehn reichsten Männer der Welt hat sich während der Corona-Krise verdoppelt – auf die absurde Zahl von 1.500.000.000.000 Dollar! Die Krise ist ein Goldrausch für einige wenige, während gleichzeitig das Einkommen von 99 Prozent der der Menschheit gesunken ist. 160 Millionen Menschen sind in bittere Armut gestürzt. Das ist eines der Ergebnisse des Oxfam-Berichts Inequality Kills.

Die Superreichen werden reicher, die Armen zahlreicher: Im Kapitalismus ist das kein Zufall, sondern es hat System – erst recht in der Krise. Und dieses System kostet knallhart Menschenleben. Klar ist: Mit gerechterer medizinischer Versorgung hätten alleine in dieser Pandemie Millionen von Leben gerettet werden können.

Ungleichheit tötet aber nicht nur weltweit, sondern auch in bei uns in Deutschland. Seit 30 Jahren lassen die Regierenden zu, dass die Einkommensungleichheit hierzulande immer krasser wird. Die 45 wohlhabendsten Familien besitzen mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Eine der schlimmen Folgen: Wenn man das reichste mit dem ärmsten Viertel der Bevölkerung vergleicht, sterben arme Frauen 4,4 Jahre früher, arme Männer sogar 8,6 Jahre.

Wer verantwortliche Politik machen will, darf nicht zulassen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Wir müssen sie umkehren. Auch bei uns vor Ort. Dass die Ampel sich dagegen sperrt, die absurden Krisengewinne der Superreichen hierzulande abzuschöpfen, um mit dem Geld für etwas mehr Gerechtigkeit zu sorgen, ist schlichtweg unethisch. Dass sie weiter die Einführung einer Vermögenssteuer verhindern will, ist ein tagtäglicher Skandal. Wir machen Druck, damit sich das ändert.