Jetzt ist amtlich, was sehr viele von uns tagtäglich merken: Um 5,3 Prozent waren die Lebenshaltungskosten hierzulande im vergangenen Monat insgesamt teurer als im Dezember vor einem Jahr, teilt das Statistische Bundesamt mit. Das ist die höchste Inflation seit 30 Jahren. Die Energiepreise haben um krasse 18,3 Prozent zugelegt, aber auch Lebensmittel kosten mit 6 Prozent deutlich mehr. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Preise in diesem Jahr weiter steigen. Auch in den kommenden Monaten werde die Teuerungsrate bei über vier Prozent liegen, befürchtet etwa das Ifo-Institut.
Für alle mit kleinem Einkommen ist das eine Katastrophe. Jeder Neunte kann nach eigenen Angaben kaum noch seine Lebenshaltungskosten bezahlen. Das hat jedenfalls eine aktuelle Yougov-Umfrage ergeben. Von den Haushalten, die weniger als 2500 Euro netto im Monat Einkommen haben, gaben sogar 17 Prozent an, wegen gestiegener Preise kaum noch in der Lage zu sein, die regelmäßigen Ausgaben zu stemmen.
Die Einkommen halten mit dieser Teuerungsrate hinten und vorne nicht mit. Wenn die Regierung weiter daneben steht und kaum was unternimmt, ist das ein Verarmungsprogramm für Millionen.
Es muss endlich Schluss sein mit Abwiegeln und Verharmlosen! Haushalte mit wenig Geld brauchen so schnell wie möglich eine Entlastung bei den Energiekosten, die deutlich über die magere Einmalzahlung nur für Empfängerinnen und Empfänger von Wohngeld hinaus geht! Die Ampel zeigt außerdem ihr wahres Gesicht, wenn sie noch nicht einmal eine sofortige Erhöhung des viel zu niedrigen Hartz-IV-Satzes zumindest um die Inflationsrate auf den Weg bringt. Dafür ist es wirklich, wirklich allerhöchste Zeit.