Die Verunsicherung der Menschen darüber, ob sie zukünftig noch über die Runden kommen, nimmt zu. Und die Bundesregierung weigert sich weiter für etwas mehr Sicherheit zu sorgen. Fast jeder Zweite hierzulande (44 %) geht davon aus, bei diesen Preissteigerungen den Lebensstandard nicht halten zu können. Mehr als einem Viertel (28 %) wird es nach eigenen Angaben sogar zunehmend schwerfallen, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das hat eine repräsentative Schufa-Umfrage ergeben.
Die Preise galoppieren davon – ausgerechnet in einer Zeit, in der Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen bereits von der Corona-Krise hart getroffen sind. 37 Prozent aller Menschen haben bereits Anschaffungen wegen der Krise verschoben, 17 Prozent mussten sich Geld bei Familie, Freunden oder der Bank leihen. 62 Prozent der Menschen mit laufenden Krediten glauben, dass sie Schwierigkeiten haben werden, das Geld zurückzuzahlen. Und wie reagiert die Ampel-Koalition? Schweigen im Walde. Zu Recht fordern Sozialverbände wie der Paritätische zielgerichtete Sofortmaßnahmen zur Entlastung von Menschen mit wenig Geld. Als Linksfraktion im Bundestag haben wir bereits substanzielle Entlastungen beantragt, die Ampel hat sie abgelehnt.
Beim alltäglichen, notwendigen Verbrauch wird nicht zuletzt durch Verbrauchssteuern weiter zugelangt, aber gegen eine Vermögenssteuer für Multimillionäre wehren sie sich. Das ist doch niemandem mehr zu vermitteln! Diese Mischung aus explodierenden Preisen, Corona-Krise und fehlenden sozialen Maßnahmen wird langfristig schlimme Folgen für unsere gesamte Gesellschaft haben, wenn sich diese Politik so fortsetzt. Zum Weiterlesen: DIE LINKE fordert Entlastungspaket Preissteigerungen.
Foto: Red and green pawns […] von Marco Verch unter Creative Commons 2.0