Das ist wirklich schäbig: Die CDU und die Springer-Presse zählen die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN-BdA an. Grund der Kampagne: Die neue Innenministerin Nancy Faeser hat vergangenes Jahr mal einen Gastbeitrag in der Zeitschrift des Verbandes geschrieben. Darüber, wie Menschen von Nazis eingeschüchtert werden, die in der Öffentlichkeit für Toleranz und den Rechtsstaat einstehen. Ganz rechts knallen jetzt die Sektkorken.
Dass Faschisten was gegen Antifaschismus haben und sich ein Loch in den Bauch freuen, wenn CDU, Bild, Welt & Co. ihnen dermaßen das Wort reden – geschenkt. Den Kolleginnen und Kollegen der Union, die da mitmachen, muss ich aber leider attestieren: Sie haben entweder völlig den politischen Kompass verloren – oder nehmen sehenden Auges in Kauf eine rechte Kampagne zu unterstützen.
Bei allem Verständnis dafür, dass sich die CDU noch in ihre Oppositionsrolle einfinden muss: Beide Möglichkeiten sind wirklich schlimm. Zu Recht ist der skandalöse Versuch gescheitert, der Vereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Der VVN-BdA leistet wichtige Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit, und streitet dafür, dass der Satz „Dass Auschwitz nie wieder sei!“ weiterhin gilt. Er hat meine volle Unterstützung.

Abbildung: CDU | CC BY-SA 3.0 DE | via Wikimedia Commons