
Die Welt hat sich geändert in den letzten Wochen. Aber eins ist gleichgeblieben: Die Beschäftigten, die sich in den Kitas um unsere Kinder kümmern, die Familien durch Krisen begleiten und Obdachlose oder Menschen mit Behinderungen unterstützen, sind am Limit. Darum ruft die Gewerkschaft ver.di für den 8. März zum Warnstreik auf, auch bei uns in Duisburg und vielen anderen Städten in NRW.
Ja, ein Streik an den Kitas macht vielen Eltern Probleme. Notbetreuung und ausfallende Angebote sind kein Spaß. Die chronische Unterfinanzierung des Sozial- und Erziehungsbereichs aber eben auch nicht. Was sollen die Beschäftigten denn tun, wenn die Arbeitgeber auch nach der ersten Verhandlungsrunde beim Thema Entlastung immer noch keinerlei Handlungsbedarf sehen?
Die Wahrheit ist: In dieser Tarifauseinandersetzung stehen die Beschäftigten und alle, die auf gute Kitas oder irgendwann mal auf Pflege angewiesen sind, auf der gleichen Seite. Schließlich streiten die Beschäftigten für eine bessere Finanzierung der Sozial- und Erziehungsberufe, und damit für unser Bildungs- und Sozialsystem insgesamt. Für eine Gesellschaft, in der weder Kinder noch Ältere und Pflegebedürftige auf der Strecke bleiben.
Dafür sage ich Danke und wünsche viel Erfolg! Und ich rufe alle auf, trotz aller Schwierigkeiten ebenfalls mit Verständnis und Unterstützung zu reagieren!
Dass die Proteste am 8. März in die heiße Phase gehen, dem Internationalen Frauentag, ist kein Zufall. Nach wie vor sind Berufe, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, weniger anerkannt und schlechter bezahlt. Seit Jahrzehnten sind wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine finanzielle Aufwertung der Arbeit in den Sorgeberufen überfällig. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass sich das ändert – gerade auch in diesen schwierigen Zeiten!
Ich unterstütze den Aufruf „Mehr braucht mehr“ – bitte unterzeichnet ebenfalls:
