Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!

Was für eine Ungerechtigkeit, dass ausgerechnet die Berufe, in denen besonders viele Frauen arbeiten, besonders schlecht bezahlt sind. Nicht nur heute, am Internationalen Frauenkampftag, fordern wir lautstark: Gleicher, guter Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit!

Solidarische Grüße gehen raus an alle, die heute auf der Straße sind – gemeinsam mit den Gewerkschaften ver.di und GEW beim Warnstreik der Sozial- und Erziehungsberufe, und bei den vielen Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen zum 8. März!

Dass es nach wie vor diese Lohnlücke von 18 Prozent zwischen den Geschlechtern gibt, ist ein Unding. Rein rechnerisch haben Frauen damit bis gestern in diesem Jahr umsonst gearbeitet, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt wurden.

Etwas mehr als vier von fünf Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege sind weiblich, an den Kitas sind es mehr als 90 Prozent. Wer hier schlechtere Löhne zahlt, trifft damit hauptsächlich Frauen. Frauen sind auch besonders häufig von unsicheren Arbeitsverhältnissen und Niedriglöhnen betroffen. Und in den zwei zurückliegenden Krisenjahren wurden gerade Menschen in diesen Jobs schlechter geschützt und abgesichert. Frauen haben in der Krise auch im Durchschnitt häufiger und stärker ihre bezahlte Arbeitszeit reduziert. Andere dagegen mussten Überstunden schieben und schuften bis zum Umfallen, zum Beispiel in der Pflege und in der Gebäudereinigung. Dazu kommt die zunehmende unbezahlte Sorgearbeit zuhause: Durch die Schließung von Kitas und Schulen blieb noch mehr davon an Frauen hängen.

Wir wollen Armut überwinden, geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen, körperliche Selbstbestimmung und gute Gesundheitsversorgung für alle durchsetzen, Sorgearbeit und die lebensrelevanten Berufe aufwerten sowie das soziale Miteinander stärken. Dabei lassen wir auch die Regierung nicht aus der Verantwortung: Mehr Maßnahmen zum gesundheitlichen Schutz und zur sozialen Absicherung von Frauen in unsicheren Arbeitsverhältnissen und im Niedriglohnbereich sind dringend notwendig!

Und wir stehen ein für Frieden und internationale Solidarität – gerade angesichts des brutalen Angriffskriegs der russischen Armee auf die Ukranie: Denjenigen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten, muss unkompliziert geholfen werden, sowohl auf den Fluchtrouten, als auch bei der Aufnahme sowohl in den umliegenden Staaten, als auch hier in der Bundesrepublik.

Foto: Bianca Theis  | https://www.flickr.com/photos/die_linke/46627628654/ (Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/)

Foto: Bianca Theis  | DIE LINKE / flickr.com (CC BY-NC-SA 2.0)