Heute ist Bundeskanzler Olaf Scholz zu Gast beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Zum großen Lobby-Treffen derjenigen, die sich an globaler Ungleichheit eine goldene Nase verdienen, haben sich u.a. rund 90 Milliardäre versammelt, um mit etwa 50 Staats- und Regierungschefs zu klüngeln. Da wird sicher über vieles geredet – aber wohl wenig darüber, wie irre ungerecht unser globales Wirtschaftssystem ist. Ein paar Zahlen:
Die weltweiten Lebensmittelpreise sind im vergangenen Jahr um 33,6 Prozent gestiegen, und für 2022 wird ein Anstieg um weitere 23 Prozent erwartet. Und wo landet das Geld? Die Milliardärinnen und Milliardäre, die ihr Vermögen hauptsächlich mit Lebensmitteln machen, sind in den letzten zwei Jahren um 383 Milliarden Dollar reicher geworden. Das ist ein krasser Vermögenszuwachs von 45 Prozent bei diesen Superreichen, während wir in eine neue Ernährungskrise schlittern, klagt die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam in ihrem neuen Bericht. Angesichts des Krieges in der Ukraine ist auch bei denen, die z.B. mit Getreide spekulieren, richtig Party. Globale Krisen sorgen halt für Goldgräberstimmung bei denen, die vom Leid anderer profitieren.
Wir kennen das schon aus der Corona-Krise: Insgesamt gibt es heute 573 Milliardäre und Milliardärinnen mehr als zu Beginn der Pandemie. Diese aktuell 2.688 Personen verfügen jetzt zusammen über ein Vermögen von 12,7 Billionen Dollar – ein realer Anstieg um 42 Prozent während der COVID-19-Pandemie!
Hier ist längst was ins Rutschen geraten. Aber statt diese Krisengewinnler zumindest mal durch eine Vermögensabgabe ein klein wenig gerechter an den Kosten der Krisen zu beteiligen, sperrt sich die deutsche Ampel-Regierung mit Händen und Füßen gegen solche Pläne. Dafür gibt’s für Olaf Scholz heute sicherlich Schulterklopfen von den Milliardären.
Es reicht! So darf es nicht weitergehen! Her mit einer Vermögenssteuer und Vermögensabgabe!
