Was für eine Unverschämtheit, dass der Stahlrohr-Hersteller Vallourec sich weiter mit Händen und Füßen dagegen wehrt, seine Werke in Düsseldorf und #Mülheim/Ruhr in irgendeiner Form zu erhalten – zum Beispiel durch einen Verkauf. Bis Ende nächsten Jahres sollen sie knallhart dicht gemacht werden, die Produktion soll nach Brasilien gehen. Heute kommen nochmal die Geschäftsführung, Betriebsräte, Oberbürgermeister und Vertreter von Bund und Land zusammen. Die Belegschaft hat sich offen für Veränderungen gezeigt, aber der Konzern weigert sich über irgendwas anderes zu reden als die Abwicklung.
Rund 2.400 Kolleginnen und Kollegen haben Angst vor der Zukunft. „Wir finden das Verhalten des Managements skandalös und kaltschnäuzig“, habe ich bereits vor einiger Zeit zusammen mit Özlem Alev Demirel, Abgeordnete von DIE LINKE. im Europaparlament in einem Brief an die Belegschaft erklärt. Eine Schande, dass das vom Betriebsrat und der IG Metall erarbeitete Fortführungskonzept von dem Konzern so ignoriert wird. Das Konzept hätte sowohl die Rettung der Arbeitsplätze als auch eine Umstellung der Produktion nahtloser Stahlrohre ermöglicht, die für den Ausbau erneuerbarer Energien benötigt werden. So sieht es aus, wenn engstirnige Konzerninteressen wichtiger sind als die Interessen der Beschäftigten und ganzer Regionen. Und wenn sie die Macht haben, sich gegen die Bedürfnisse der Mehrheit durchzusetzen. DIE LINKE sagt daher: Schluss mit diesem Freifahrtschein zu Lasten der Allgemeinheit! Der Staat muss mehr tun, um gesellschaftlich wichtige Industriestandorte und damit auch die Arbeitsplätze bei uns vor Ort zu erhalten! Eine Initiative zur Gründung einer #Industriestiftung in öffentlicher Hand ist überfällig! Wenn Produktionsstätten einer solchen öffentlichen Stiftung gehören, kann diese mit öffentlichem Geld den Umbau der Produktion koordinieren, die Arbeitsplätze sichern sowie die Mitbestimmung ausbauen. Und wir können dafür sorgen, dass sie betriebliche Entscheidungen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.